Es gibt viele Formen mitzumachen:
1. Du kannst Teil der Genossenschaft werden und aktiv mitarbeiten.
2. Du kannst den Newsletter des Vereins bestellen und laufend Informationen erhalten.
3. Du kannst uns finanziell unterstützen – mit Anteilskäufen, Krediten, Schenkungen.
Nehme Kontakt zu uns auf. Wir melden uns.
FAQ
Wir sind eine junge Genossenschaftsinitiative, die sich für bezahlbaren und gemeinwohlorientierten Wohnraum einsetzt. Rechtlich ist die Gründung einer Genossenschaft an bestimmte Vorschriften und Gesetz gebunden (Genossenschaftsgesetz; GenG). Um alle Anforderungen zu erfüllen, haben wir in einer Satzung maßgebliche Grundsätze unserer Genossenschaftsinitiative festgehalten und außerdem einen Finanz- und Geschäftsplan erstellt. Diese Unterlagen haben wir einm genossenschaftlichen Prüfungsverband vorgelegt. Für den finalen Schritt zur Gründung müssen wir unter anderem noch Aufsichtsräte und Vorstände gewinnen und eine Gründungsversammlung organisieren. Formal wird die Genossenschaft sodann in einm Genossenschaftsregister eingetragen – daher steht ab dann eG für „eingetragene Genossenschaft“ am Namensende.
Als Genossenschaftsinitiative wollen wir mehr als nur „Gemeinschaftliches Wohnen“. Mit genossenschaftlichem Bauen schaffen wir Gemeinschaftseigentum, das vielen Menschen gehört. Dabei leisten alle einen finanziellen Beitrag. Dadurch profitieren wir alle von günstigen Wohnkosten und guter Nachbarschaft. Wir wollen damit ein Zeichen setzen gegen Bodenspekulationen, Wohnungsknappheit und hohe Mieten. Dabei ist uns wichtig, mit Ressourcen verantwortungsvoll umzugehen und klima- und generationengerecht zu agieren und wirken. Neben diesen ökonomischen Aspekten spielen bei uns aber auch ökologisch und soziale Aspekte eine Rolle: So sind auch andere Nutzungen denkbar und erwünscht, z.B. für Kultur, Sozailes oder auch nachhaltiges Gewerbe. Alles als „Immovielien“: Von Vielen für Viele.
Unter anderem verpflichten wir uns dem Suffizienzprinzip. Wir fragen uns, wie viel Wohnraum brauchen wir wirklich. Der Mehrwert des Wohnens entsteht nicht zuallererst durch die Größe der individuellen Wohnflächen, sondern durch funktional unterschiedliche Gemeinschaftsräume für alle. Deshalb werden Individualflächen zugunsten von gemeinschaftlich genutzten Flächen reduziert. Das fördert die Lebensqualität und stärkt die Gemeinschaft.
Wir arbeiten intensiv daran, in einem Initialprojekt unsere genossenschaftliche Idee zu verwirklichen und daran anschließend weitere Wohnprojekte zu realisieren. Mit konkreten Konzepten nehmen wir z.B. an Ausschreibungen bzw. öffentlichen Vergaben zu Bauprojekten teil. In Köln und im Kölner Umland sind die Bedingungen für genossenschaftliche Wohnprojekte nicht optimal – aber wir sind zuversichtlich, dass wir durch unsere professionelle Herangehensweise zukünftig erfolgreich sind. Zudem sprechen wir auch z.B. mit privaten oder kirchlichen Eigentümer:innen, um nach Lösungen zu suchen.
Um Mitglied zu werden, bieten wir Dir ein Onboarding an. So kannst Du uns kennenlernen und Deine Fragen stellen. Über einen Interessebekundungsbogen teilst Du uns zunächst Deine Kontaktdaten mit und willigst ein, dass wir diese gemäß Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) für unseren zukünftigen Kontakt speichern dürfen. Auf unterschiedlichen Veranstaltungen stellen wir die Genossenschaftsinitiative vor:
1. Beim KICK-OFF berichten wir von unserer Geschäftsidee und unserer Intention und stellen die Genossenschafts-Satzung vor.
2. Im GET-TOGETHER erläutern wir die inhaltlichen Schwerpunkte unserer Arbeit und stellen unsere Arbeitsgruppen vor, an denen Du aktiv mitwirken kannst. Zudem geben wir eine erste Einführung in unsere Arbeitsweise, die IT-Werkzeuge und unsere Arbeitsabläufe.
Regelmäßig (etwa zweimal im Jahr) laden wir zu Onboarding-Veranstaltungen ein. Wir freuen uns, wenn Du daran teilnehmen möchtest.Zum gegenseitigen Kennenlernen unternehmen wir auch u.a. Stadtspaziergänge in den veedeln von Köln oder treffen uns für gemeinsame Aktivitäten, z.B. zum Boule-Spiel. Sende uns bei Interesse eine Mail für einen weiteren Kontakt
Wir freuen uns, wenn Du Dich mit Deinen Ideen bei uns einbringst! Wir entwickeln Konzepte, suchen Mitstreiter*innen und vernetzen uns aktiv. Wo immer es geht, werben wir als Genossenschaftsinitiative für unsere Idee. Alle Aktivitäten bereiten wir in Arbeitsgruppen vor, an denen Du Dich aktiv und je nach Vorliebe und Zeitbudget beteiligen kannst. Dabei berücksichtigen wir Qualifikation, Vorlieben und Interessen – müssen aber auch Notwendigkeiten berücksichtigen..
Die Arbeitsgruppe „Entwicklung“ recherchiert passende Grundstücke, Areale oder Liegenschaften, mit denen wir unsere genossenschaftliche Idee realisieren können. Eine weitere Arbeitsgruppe nimmt alles rund um die Öffentlichkeitsarbeit sowie Unterlagen bzw. Vorlagen in den Blick: Die AG Kommunikation wirbt Interessent:innen, kümmert sich um das Marketing, die Homepage, eine Newsletter oder Social-Media-Input. Um die Mitgleiderverwaltung wird sich zukünftig ebenfalls eine AG kümmern. Die Arbeitsgruppen treffen sich regelmäßig etwa einmal im Monat zum Austausch. Mehr dazu stellen wir Dir beim Onboarding vor (siehe FAQ „Wie werde ich Mitglied?“).
Als genossenschaftliches Mitglied erwirbst Du ein lebenslanges Nutzungsrecht an einer Genossenschaftswohnung. Da wir als Genossenschaft nicht auf Maximierung der Rendite hinarbeitenm, sind die Mieten im Vergleich zum freien Wohnungsmarkt relativ günstig. Als wohnendes Mitglied zahlst Du eine Nutzungsgebühr/Miete. Die Höhe unterscheidet sich in Abhängigkeit davon, ob es sich um eine frei finanzierte oder eine geförderte Wohnung handelt. Für frei finanzierte Wohnungen rechnen wir derzeit mit etwa 15,00 Euro pro m2. Die Nutzungsgebühr ist – soweit es die äußeren (finanziellen) Bedingungen zulassen – fix. Sie wird weder steigen noch sinken. Mit den Überschüssen finanzieren wir weitere Wohnprojekte unserer Genossenschaft. Zu den Nutzungsgebühren kommen noch die Nebenkosten. Diese sind vergleichsweise niedrig, da sich die Wohnung im Idealfall in einem Null-Energie-Haus befindet und viele Tätigkeiten rund um die Pflege und Instandhaltung von den Bewohnern selbst ausgeführt werden.
Wir schaffen Räume unterschiedlichster Art für die Gemeinschaft im Wohnprojekt und im Quartier, die die Bewohner*innen mitgestalten und worüber sie mitentscheiden – das kann der gemeinschaftlich genutzte Dachgarten sein, aber auch die Bibliothek, die Fahrradwerkstatt, das Gästezimmer oder die Gemeinschaftsküche. Mit dem Solidargeld als genossenschaftsinterne Umlage finanzieren wir diese Gemeinschaftseinrichtungen. Jedes Genossenschaftsmitglied zahlt einen Solidarbeitrag von bis zu 2,00 Euro pro m2 Wohn- und/oder Gewerbefläche und Monat nach Maßgabe einer Beitragsordnung. Nicht zuletzt sollen zukünftige Wohnprojekte davon profitieren können.
Wir wollen die demokratische Zivilgesellschaft stärken und wünschen uns, dass unsere Mitglieder entsprechend aktiv sind. Es gibt daher eine weitere Bedingung, die eine finanzielle Auswirkung auf Dich hat: Um Genosse/Genossin zu werden, musst du Mitglied in einem Verein zur Förderung von gemeinwohlorientierten Gemeinschaftlichen Wohnens der Genossenschaft sein oder werden. Hieraus ergibt sich ein jährlicher Mitgliedsbeitrag, dessen Höhe vereinsabhängig ist.
Wenn Du ausziehst, musst Du Deine Mitgliedschaft in der Genossenschaft fristgerecht kündigen. Du erhältst Deine Geschäftsanteile zum Nennwert nach einer definierten Frist zurück. Das gilt auch für den Todesfall für Deine Erben. Unser Genossenschaftsvertrag schließt eine Nachschusspflicht aus. Geschäftsanteile können aber auch am Verlust einer Genossenschaft teilhaben, also an Wert verlieren. Rechtlich gesehen müssen wir Geschäftsanteile erst nach Ablauf einer Frist (von derzeit zwei Jahren) zurückzahlen – in der Praxis zeigen sich aber meist umgehende Ablösungen durch Nach-Nutzer*innen. Im Todesfall ist ein Wohnrecht nicht vererbbar.
Ja. In diesem Fall kannst Du z.B. für Deine Geschäftsanteile und Einlagen Kredite bei der KfW-Bank beantragen. Die KfW-Bank (Kreditanstalt für Wiederaufbau) ist eine deutsche Förderbank, die bis zu 50.000,- Euro Kredit für Genossenschaftsanteile anbietet, damit das Recht auf Wohnung gesichert ist. In Frage kommen sogenannte „KfW-Darlehen 134“, die mit relativ geringem effektiven Jahreszins bis zu 20 Jahre laufen. Darlehensnehmende müssen Sicherheiten stellen. Erkundige Dich am besten bei Deiner Hausbank, welche Möglichkeiten bestehen. Zudem lassen sich im Einzelfall durch Antragsberechtigte auch Kosten durch das Sozialamt (anteilig) erstatten.
Ja, wir freuen uns über investierende Mitglieder (ohne konkrete Wohnabsicht), die unsere Projekte langfristig finanziell fördern – streng genommen sind dies Investoren. Als investierendes Mitglied kannst Du Genossenschaftsanteile erwerben und damit unsere Eigenkapitaldecke stärken. Die Geschäftsguthaben investierender Mitglieder werden (vorrangig vor einer Zuweisung zu den Rücklagen) mit i.d.R. mindestens 1,5 % p.a. verzinst. Als investierendes Mitglied kannst Du an unseren Generalversammlungen teilnehmen, Du kannst aber nicht abstimmen. Aber Du kannst als investierendes Mitglied unsere Idee projektunabhängig voranbringen – zudem gibt es spezifische Förderungen, z.B. die INVEST-Förderung der BAFA. Dies kann ein Investment unter Umständen bei Berechtigung besonders attraktiv machen.
Mitwohnende unserer Projekte sollen die Vielfalt der Stadtgesellschaft abbilden und zwar in demografischer, ethnischer und sozialer Hinsicht. Nur so kann Integration, Inklusion und gesellschaftliche Teilhabe am Stadt- und Quartiersleben funktionieren. In unseren Projekten sollen deshalb Familien und Singles, Alte und Junge, Menschen mit viel und wenig Einkommen, Menschen mit Behinderung, Geflüchtete, Menschen mit Migrationsgeschichte und Menschen, die sich als LGBTQIA+ identifizieren, wohnen können. Damit wir in diesem Sinne eine ideale Nutzungsstruktur eines Wohnprojektes herstellen, gehört zur Satzung unserer Genossenschaft eine Belegungsordnung. Die regelt, wie die Wohnungen an einem bestimmten Standort belegt werden. Die Belegungsordnung ist öffentlich, eine Diskussion um die Realbelegung bleibt auf die jeweiligen Mitwohnenden begrenzt. Letzendlich muss der Vorstand Entscheidungen aber verantworten.
Das kommt darauf an. Allen unseren Wohnkonzepten liegt ein ressourcenschonender Umgang mit Fläche zugrunde. Für privat genutzte Wohnräume gilt: weniger ist mehr. Je nach Lebensphase können sich Wohnbedürfnisse ändern. Eine Familie vergrößert sich und braucht mehr Wohnraum. In anderen Lebensphasen ziehen erwachsen gewordene Kinder aus oder Paare trennen sich und es wird weniger privater Wohnraum benötigt. Deshalb gestalten wir die Belegung weitgehend flexibel. Das kann bedeuten, dass Du in eine adäquatere Wohnung innerhalb des Projekts umziehst, wenn sich Deine Lebenssituation verändert und in Deiner Wohnung die Mindestbelegungsquote nicht mehr erreicht wird. Von Umzugskosten werden alle Umziehenden grundsätzlich entlastet. So sollte eine Wohnung maximal ein Zimmer mehr als die Anzahl der Mitbewohnenden aufweisen – gerechte und angemessen Fristen sowie persönliche Umstände werden selbstverständlich massgeblich mit berücksichtigt.